Biographiearbeit
geht davon aus, dass hinter allem Streben und Tun des menschlichen
Individuums sich eine im Unterbewusstsein vorhandene Aufgabe verbirgt,
die sich im Laufe des Lebens Ausdruck verschaffen will.
Der Versuch diese Aufgabenstellung zu bewältigen drückt
die Einmaligkeit jeder Biographie aus, denn jeder Mensch hat eine,
ihm ureigene Mission zu erfüllen.
Dieser Mission sieht sich der Mensch, seit Beginn der Modernen allein
gegenüber gestellt.
Niemand kann die Aufgaben eines anderen Menschen übernehmen.
Er kann sie nur ansatzweise im anderen erkennen und dessen Bemühungen
sinnstiftend zu unterstützen.
Daher
geschiet Biographiearbeit immer auf Augenhöhe.
Doch gut ist ein Gespräch und zu
sagen
Des Herzens Meinung, zu hören viel
Von Tagen der Lieb,
Und Taten, welche geschehen.
"Andenken" Friedrich
Hölderlin